Getreidemühle mit Siloanlage

Die Miniatur- Getreidemühle, im Maßstab ca. 1:10, ist, soweit bekannt, die einzig funktionierende Modellmühle, die Original- Korn störungsfrei mahlt. Die Modelle sollen die zurückliegende Zeit darstellen und so würde die Mühle aus den Jahre 1910 und die Siloanlage etwa aus dem Jahre 1950 stammen. Wer den Schüttgutbereich, besonders der Brückenbildung, kennt, kann nachvollziehen, dass die Problemzonen im Minibereich mehrfach größer sind. Das wichtigste Werkzeug in der früheren Mühle war der Gummihammer. Dieser wird auch in dieser Modellmühle noch gebraucht wird, besonders in der Siloanlage. Störende Materialverdichtung entsteht durch die Vibration beim Transport zu den Ausstellungen, wenn Material in den Silos ist.

Die Anlage entstand in 3 Etappen. Zuerst wurde die Mühle ohne Siloanlage (Siehe Einzelbild, ohne den Fahrstuhl auf der linken Seite), gebaut. Die Grundfunktion "Mahlen" war schon sehr gut. Bei den Zubehörmaschinen gab es einige Schwachpunkte. Die Produktstörungen entstanden vorwiegend durch das nicht gut gereinigte Korn, das noch Spelzen enthalten hat sowie durch einstürzendes Materialbrücken.2 Jahre später wurde die Mühle umgebaut und um einige Positionen ergänzt. Noch anfallende Spelzen und Grobteile werden durch ein Sieb aufgefangen und einem 2. Mahlgang zugeführt. Eine Leistungssteigerung kam hinzu. Das Endsieb musste dieser Leistungssteigerung angepasst werden. Als Ergänzung kam noch ein Lasten- und Personenaufzug sowie eine Sackrutsche hinzu. Der Maschinenpark der Mühle umfasst: 2 Walzenstühle, 1 Plansichter, 2 Kontrollsiebe, 4 Elevatore (Becherwerk) 8 Schnecken, 1 Mischer, einige Pufferbehälter mit Dosiereinrichtungen, 1 Abfüllanlage mit Waage. In der Mühle sind jetzt 25 Antriebsmotore installiert. Modellmaße: LBH 1,65 m x 0,7 m x 1,4 m, Gewicht ca. 180 kg. Der fahrbare Untersatz ist nicht in Maß und Gewicht enthalten. Die Mühlenfunktion ist eigenständig, auch ohne Siloanlage.

Im Jahr 2006 wurde die Mühle, um eine Siloanlage, erweitert. Die Situation wurde dem heutigen Bedarf angepasst. Sackware hatte man immer weniger. Fast ausnahmslos wird das Mehl mit dem Tankzug zu den Bäckereien und Brotfabriken gebracht. Viele Bäckereien haben ihren Anspruch an die Mühlen erhöht und verlangen eine aus mehreren Mehlsorten zusammengesetzte Mischung. Diese Anforderung erfüllt die Siloanlage. Mehle und Schrote werden von der Mühle pneumatisch in die Silos gefördert. Über verschiedene Austrags- und Fördergeräte werden die Produkte aus den Silos dem Mischer zugeführt und gemischt. Die sogenannte Fertigbackmischung kann in Transportboxen abgefüllt oder in ein Silo gefördert werden, von da dann die Tankzugbefüllung erfolgt. Auf der rechten Seite der Siloanlage ist noch eine Schrotanlage angeordnet. Ein Brot aus ganzen Körnern zu backen ist schlecht möglich und der Verdauung auch nicht zugetan. Es gibt den Bedarf, das komplette Kornspektrum im Brot zu belassen. Durch das Schroten gibt es auch Feinanteile (Bindemittel), die zum Backen erforderlich sind. Die Anlage umfasst 5 Silos mit entsprechendem Zubehör und Austragsgeräten, 2 Pneumatische Förderungen, 1 Mischer, 1 Abfüllanlage mit Waage und die genannte Schrotanlage. Modellmaße: LBH 1,2 m x 0,7 m x 1,4 m, Gewicht ca: 130 kg. Das fahrbare Unterteil ist nicht in Maße und Gewicht enthalten. Den Gesamtansichtsbilder sind noch Teilausschnittsbilder beigeordnet.Im Jahre 2008 wurde die Getreidemühle um den 3. Mahlgang und im Jahre 2009 um einem 4. Mahlgang (Walzenstuhl) erweitert. Die Leistungsfähigkeit wurde dadurch noch erhöht und die Ausbeute auf über 50% gesteigert. Das Korn wird in heutigen Mühlen bis zu 20 x gemahlen und ereicht dabei eine Ausbeute von über 80%. Die Kleie wird heute nahezu vollständig als Lebensmittel genutzt und entsprechend fein gemahlen. 

Ausführungsstand: November 2009

Bilder von der Ausstellung in Dauerheim 2009